Rechtsprechung
   BFH, 10.11.1970 - II 188/65   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1970,877
BFH, 10.11.1970 - II 188/65 (https://dejure.org/1970,877)
BFH, Entscheidung vom 10.11.1970 - II 188/65 (https://dejure.org/1970,877)
BFH, Entscheidung vom 10. November 1970 - II 188/65 (https://dejure.org/1970,877)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1970,877) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Grundstückserschließungskosten - Enstehung der Zahlungsverpflichtung - Grunderwerbsteuerpflichtige Gegenleistung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 101, 300
  • DB 1971, 1394
  • BStBl II 1971, 252
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (5)

  • BFH, 27.06.1968 - II 112/64

    Verpflichtung des Grundstückskäufers - Stadt - Nachzahlung - Wertansatz -

    Auszug aus BFH, 10.11.1970 - II 188/65
    Die erst nach Eintritt der Grunderwerbsteuerpflicht entstehenden Erschließungskosten gehören aber -- wie der Senat zwischenzeitlich entschieden hat -- nicht als nichtdauernde Belastung zur Gegenleistung im Sinne des § 11 Abs. 2 Nr. 2 Satz 1 GrEStG (BFH-Entscheidung II 112/64 vom 27. Juni 1968, BFH 93, 183, BStBl II 1968, 690; vgl. auch Boruttau/Klein, Grunderwerbsteuergesetz, Kommentar, 9. Aufl., § 11 Tz. 187, 188 mit weiteren Nachweisen).

    Der Senat hat vielmehr -- allerdings erst nach Einlegung der Rechtsbeschwerde durch den Beklagten und insoweit in ausdrücklicher Abkehr von seiner früheren Rechtsprechung, auch in dem vom Beklagten zur Stützung seiner Auffassung angeführten Urteil II 157/57 U vom 9. September 1959, a. a. O. -- in dem o. a. Urteil II 112/64 vom 27. Juni 1968 (BFH 93, 183, 188) entschieden, daß grundsätzlich nur solche öffentlich-rechtlichen Erschließungskosten zur Erhöhung der Gegenleistung führen können, bei denen die Verpflichtung, sie zu entrichten, bereits im Zeitpunkt des steuerpflichtigen Erwerbsvorganges bestanden hat.

    Diesen Grundsatz hat der Senat auch in dem o. a. Urteil II 112/64 vom 27. Juni 1968 (BFH 93, 183, 187) gerade für den Fall ausgesprochen, daß der Erwerber im Kaufvertrag sich im voraus ausdrücklich verpflichtet hat, die noch nicht entstandenen Erschließungskosten zu übernehmen.

  • BFH, 09.09.1959 - II 157/57 U

    Erschließungskosten im Sinne einer auf dem Grundstück ruhenden dauernden Last

    Auszug aus BFH, 10.11.1970 - II 188/65
    Mit der wegen grundsätzlicher Bedeutung zugelassenen Rechtsbeschwerde rügt der Beklagte, das FG habe unter Bezugnahme auf die Urteile des BFH II 157/57 U vom 9. September 1959 (BFH 69, 558, BStBl III 1959, 468) und II 250/58 U vom 15. Juni 1960 (BFH 71, 176, BStBl III 1960, 314) zu Unrecht darauf abgestellt, ob bereits für die Veräußerer eine Verpflichtung zur Entrichtung der Erschließungskosten bestanden habe.

    Der Senat hat vielmehr -- allerdings erst nach Einlegung der Rechtsbeschwerde durch den Beklagten und insoweit in ausdrücklicher Abkehr von seiner früheren Rechtsprechung, auch in dem vom Beklagten zur Stützung seiner Auffassung angeführten Urteil II 157/57 U vom 9. September 1959, a. a. O. -- in dem o. a. Urteil II 112/64 vom 27. Juni 1968 (BFH 93, 183, 188) entschieden, daß grundsätzlich nur solche öffentlich-rechtlichen Erschließungskosten zur Erhöhung der Gegenleistung führen können, bei denen die Verpflichtung, sie zu entrichten, bereits im Zeitpunkt des steuerpflichtigen Erwerbsvorganges bestanden hat.

    Soweit der Senat in dem ebenfalls vom Beklagten zitierten Urteil II 250/58 U vom 15. Juni 1960, a. a. O., in diesem Zusammenhang andere Rechtsfolgen zur Abgrenzung der Gegenleistung gezogen haben sollte, könnte daran -- wie an dem Urteil II 157/57 U vom 9. September 1959, a. a. O. -- nicht festgehalten werden, zumal das Urteil II 250/58 U zu einem Sachverhalt ergangen ist, der möglicherweise in entscheidenden Nuancen vom vorliegenden Sachverhalt abweicht.

  • BFH, 15.06.1960 - II 250/58 U

    Verpflichtung des Erwerbers gegenüber einem Dritten, die Straßenbaukosten an

    Auszug aus BFH, 10.11.1970 - II 188/65
    Mit der wegen grundsätzlicher Bedeutung zugelassenen Rechtsbeschwerde rügt der Beklagte, das FG habe unter Bezugnahme auf die Urteile des BFH II 157/57 U vom 9. September 1959 (BFH 69, 558, BStBl III 1959, 468) und II 250/58 U vom 15. Juni 1960 (BFH 71, 176, BStBl III 1960, 314) zu Unrecht darauf abgestellt, ob bereits für die Veräußerer eine Verpflichtung zur Entrichtung der Erschließungskosten bestanden habe.

    Soweit der Senat in dem ebenfalls vom Beklagten zitierten Urteil II 250/58 U vom 15. Juni 1960, a. a. O., in diesem Zusammenhang andere Rechtsfolgen zur Abgrenzung der Gegenleistung gezogen haben sollte, könnte daran -- wie an dem Urteil II 157/57 U vom 9. September 1959, a. a. O. -- nicht festgehalten werden, zumal das Urteil II 250/58 U zu einem Sachverhalt ergangen ist, der möglicherweise in entscheidenden Nuancen vom vorliegenden Sachverhalt abweicht.

  • BFH, 19.11.1968 - II R 16/68

    Bemessung der Steuer für die Verpflichtung zur Bestellung eines Erbbaurechts

    Auszug aus BFH, 10.11.1970 - II 188/65
    Auch die Verpflichtung des Erwerbers, an einen Dritten zu leisten, kann -- von dem hier nicht gegebenen, eine Verpflichtung gegenüber dem Veräußerer nicht voraussetzenden Tatbestand des § 11 Abs. 3 Nr. 1 GrEStG abgesehen (Boruttau/Klein, a. a. O., § 11 Tz. 345) -- als sonstige Leistung eine Gegenleistung im Sinne des § 11 Abs. 1 Nr. 1 GrEStG sein, jedoch regelmäßig nur unter der Voraussetzung, daß sie wegen des Grundstückserwerbs zugunsten des Veräußerers -- zu dessen Nutzen -- gewährt wird, nicht aber zum Nutzen des Erwerbers selbst (vgl. Boruttau/Klein, a. a. O., § 11 Tz. 14-16), sei es, weil dieser die Leistung letztlich für sich selbst bewirkt (vgl. Boruttau/Klein, a. a. O., § 11 Tz. 83, 181), sei es, weil er -- wie bei der künftig ohnehin entstehenden Verpflichtung zur Übernahme der Erschließungskosten nach Erstellung der Erschließungsanlagen -- sich zu einer auch ohne ausdrückliche vertragliche Verpflichtung zu erbringenden Leistung verpflichtet (vgl. für die dem Käufer obliegenden Beurkundungsund Umschreibungskosten oder für die auf die Zeit nach dem Grundstückserwerb entfallenden Straßenanliegerbeiträge die Nachweise bei Boruttau/Klein, a. a. O., § 11 Tz. 139, 182; ferner für Beiträge zur Errichtung von Kfz-Einstellplätzen BFH-Entscheidung II R 16/68 vom 19. November 1968, BFH 94, 160, BStBl II 1969, 90).
  • BVerwG, 14.10.1960 - IV C 12.60

    Rechtsmittel

    Auszug aus BFH, 10.11.1970 - II 188/65
    Es ist deshalb hier entscheidungsunerheblich, ob eine diesbezügliche Weigerung der Käufer zur Versagung der Genehmigung hätte führen dürfen (vgl. §§ 19, 20 des Bundesbaugesetzes -- BBauG -- und die Erläuterungen hierzu in den Kommentaren zum Bundesbaugesetz Brügelmann/Grauvogel, § 20 Anm. 1; v. Hausen/von der Heide, 2. Aufl., besonders § 20 Anm 2; Schütz/Frohberg, 2. Aufl., besonders § 20 Anm. 1, und insbesondere Heitzer/Oestreicher, 4. Aufl., § 20 Anm. 1, 3 zu A mit Zitat des Urteils des BVerwG IV C 12/60 vom 6. September 1968, Deutsches Verwaltungsblatt 1969 S. 259).
  • BFH, 09.05.1979 - II R 56/74

    Erschließungsaufwand kein Teil der grunderwerbsteuerlichen Gegenleistung

    Die Verpflichtung des Erwerbers, kraft öffentlichen Rechts entstehende Erschließungskosten zu tragen, erhöht nur dann den Wert der Gegenleistung, wenn die Beitragspflicht (§ 133 Abs. 2 des Bundesbaugesetzes - BBauG -) vor dem grunderwerbsteuerlichen Erwerbsvorgang schon entstanden war (Urteile des Bundesfinanzhofs II 112/64, BFHE 93, 183 [187]; vom 10. November 1970 II 188/65, BFHE 101, 300 [302], BStBl II 1971, 252).

    Bestand die Beitragspflicht im Erwerbszeitpunkt noch nicht, so führt eine gleichwohl übernommene Verpflichtung, sie zu erfüllen, nicht zur Erhöhung der Gegenleistung, da der Erwerber nur eine ihn ohnehin kraft Gesetzes treffende Verbindlichkeit zu erfüllen verspricht (§ 134 BBauG; vgl. Urteile des Bundesfinanzhofs II 112/64; vom 19. November 1968 II R 16/68, BFHE 94, 160 [161], BStBl II 1969, 90; II 188/65).

  • BFH, 30.01.1985 - II R 6/63

    Vorauszahlungen auf den Erschließungsbeitrag

    auf die Erschließungskosten von ihnen als Entgelt für den Erwerb des Grundstücks gewährt oder von der Stadt A. als Entgelt f ür die Veräußerung des Grundstücks empfangen worden wären (vgl. die Urteile des Senats vom 27.6. 196811112/64, BFHE 93, 183, 187 = BStBI.111968, 690, und vom 10.11.197011188/65, BFHE 101, 300 = BStBI. 111971, 252).

    auf die Erschließungskosten von ihnen als Entgelt für den Erwerb des Grundstücks gewährt oder von der Stadt A. als Entgelt f ür die Veräußerung des Grundstücks empfangen worden wären (vgl. die Urteile des Senats vom 27.6. 196811112/64, BFHE 93, 183, 187 = BStBI.111968, 690, und vom 10.11.197011188/65, BFHE 101, 300 = BStBI. 111971, 252).

    als EntgeltfUr die VerauBerung des GrundstUcks empfangen worden waren (vgl. die Urteile des Senats vom 27.6. 196811112/64, BFHE 93, 183, 187äEURBStBI. 111968,690, undvom 10.11.197011188/65, BFHE 101, 300 äEURBStBI. 111971, 252).

  • BFH, 30.01.1985 - II R 6/83

    Vorauszahlungen auf den Erschließungsbeitrag

    Die Revision könnte nur dann Erfolg haben, wenn die Vorausleistungen der Kläger auf die Erschließungskosten von ihnen als Entgelt für den Erwerb des Grundstücks gewährt oder von der Stadt A. als Entgelt für die Veräußerung des Grundstücks empfangen worden wären (vgl. die Urteile des Senats vom 27. Juni 1968 II 112/64, BFHE 93, 183, 187, BStBl II 1968, 690, und vom 10. November 1970 II 188/65, BFHE 101, 300, BStBl II 1971, 252).
  • BFH, 16.11.1976 - II R 111/72

    Erschließungskosten - Teil der grunderwerbsteuerpflichtigen Gegenleistung -

    Die vorstehende Entscheidung steht nicht im Widerspruch zu den Urteilen des Senats vom 27. Juni 1968 II 112/64 (BFHE 93, 183, BStBl II 1968, 690) und vom 10. November 1970 II 188/65 (BFHE 101, 300, BStBl II 1971, 252).

    In dem letztgenannten Fall II 188/65 hatten die Beteiligten - anders als im vorliegenden Rechtsstreit - keinen Vertrag abgeschlossen, der die Verkäufer zur Übereignung eines erschlossenen Grundstückes verpflichtete (vgl. Nr. 3 der Urteilsbegründung).

  • FG Mecklenburg-Vorpommern, 06.02.1996 - 2 K 185/95
    Die Verpflichtung des Erwerbers, kraft öffentlichen Rechts entstandene Erschließungskosten zu tragen, erhöht nur dann den Wert der Gegenleistung, wenn die Beitragspflicht (§ 133 Abs. 2 des Baugesetzbuches - BBauG -) vor dem grunderwerbsteuerlichen Vorgang schon entstanden war (vgl. BFH Urt. v. 11. November 1970 - II 188/65 - BStBl. II 1971, 252; Urt. v. 30. Januar 1995 - II R 6/83 - BStBl. II 1985, 373).

    Sind im Fall des § 123 Abs. 3 BBauG die Erschließungskosten noch nicht entstanden, so gehört die vom Erwerber übernommene Verpflichtung, sie zu tragen, grundsätzlich nicht zur Gegenleistung; denn Grundstücke werden regelmäßig in dem Zustand veräußert, in dem sie sich bei der Veräußerung befinden (vgl. BFH Urt. v. 11. November 1970 - II 188/65 - BStBl. II 1971, 252; Urt. v. 30. Januar 1985 - II R 6/83 - BStBl. II 1985, 373).

  • FG Brandenburg, 29.03.2000 - 3 K 1542/98

    Erschließungsbeiträge als grunderwerbsteuerrechtliche Gegenleistung

    Die zusätzliche vertragliche Verpflichtung zur Übernahme von Erschließungskosten mache diese nicht zur Gegenleistung, da sie kraft öffentlichen Rechts ohnehin vom Erwerber zu tragen seien (Hinweis auf Urteil des BFH vom 10.11.1970 II R 188/65, BStBl. II 1971, 252).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht